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Victor Heringer


Die Liebe vereinzelter Männer

Ein brutaler wie zärtlicher Roman über die Liebe zwischen zwei Jungen in Zeiten der brasilianischen Militärdiktatur.

Preis

23,00 €

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Inhalt

Literatur aus Brasilien

Camilos Vater arbeitet zu Zeiten der brasilianischen Militärdiktatur als Arzt für den Staat. Eines Tages bringt er den elternlosen Cosme mit nach Hause. Cosme ist etwas älter als Camilo, vielleicht vierzehn oder fünfzehn. Er zeigt dem wohlbehüteten Camilo eine völlig neue Welt hinter den Toren des Grundstücks. Die beiden Jungen verlieben sich ineinander, bis ein Gewaltakt ihre zarte Intimität zerstört und Camilos Leben für immer verändert. Als er Jahrzehnte später in seine Heimatstadt zurückkehrt, wird er von seiner ersten Liebe und dem langen Schatten der Militärdiktatur heimgesucht. Bei der Durchsicht alter Unterlagen stößt er auf ein schreckliches Geheimnis seines Vaters.

Für Sie ausgewählt für den Büchergilde-Weltempfänger! 

Liebe Leserin, lieber Leser, mit diesem Roman haben wir zum ersten Mal einen Autor aus Brasilien in unserer Reihe Büchergilde Weltempfänger. Und was für einen! Victors Heringers bildreiche, spielerische und dennoch klare Sprache hat mich gleich in ihren Bann gezogen und rein in ein schwitzendes, heißes, gewaltbereites Land. Heringer lässt die Wunden seines jungen und älter werdenden Protagonisten so spürbar werden, dass es buchstäblich wehtut beim Lesen. Dieses Buch ist eine sinnliche Erfahrung – und die große Hinterlassenschaft dieses viel zu früh verstorbenen Autors.

Corinna Santa Cruz 
Lektorin und Kuratorin der Reihe Büchergilde Weltempfänger (in Kooperation mit Litprom e.V.

Statement zu der Auflösung von Litprom e. V.

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Bibliografisches

Büchergilde Weltempfänger No. 17. Aus dem Portugiesischen von Maria Hummitzsch, Flexcover, Kopffarbschnitt, Lesebändchen, 208 Seiten, Einbandgestaltung von Cosima Schneider.

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Besonderheiten

  • Ein ebenso brutaler wie zärtlicher Roman, der mit Sprache und Genre spielt
  • Tiefe Einblicke in die ehemalige Militärdiktatur Brasiliens
  • Einbandmotiv „Love Always Wins“ von Künstler Pegasus
  • Der Globus geht auf Sendung! Entdecken Sie mit der Reihe Büchergilde Weltempfänger Literatur aus Asien, Afrika, Lateinamerika und der arabischen Welt. Ausgewählt von der Büchergilde Gutenberg und Litprom e. V.
NR 176599

Preis

23,00 €

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Rund ums Buch

Autor:innenportrait


Victor Heringer (1988–2018), geboren in Rio de Janeiro, war ein rastloser Multimedia-Künstler, der mit allen Formen und Themen experimentierte. Sein erster Gedichtband Automatógrafo erschien 2011, gefolgt von seinem Debütroman Glória im Jahr 2012, der 2013 mit dem Prêmio Jabuti ausgezeichnet wurde, was ihn schlagartig bekannt machte. 2018 starb Victor Heringer, der lange mit Depressionen zu kämpfen hatte, nur drei Wochen vor seinem dreißigsten Geburtstag.

Produktdetails


ISBN
978-3-7632-7659-2
Erscheinungsdatum
12.6.2025
Seitenzahl
208
Größe
12 cm x 20 cm
Einbandart
Flexobroschur

Presse

„Mit ihm [Heringer] verstummte eine der verheißungsvollsten literarischen Stimmen seines Landes. Was er uns hinterlassen hat, ist ein Werk, das zum Schönsten gehört, was die brasilianische Literatur jüngst hervorgebracht hat. In der lateinamerikanischen Literatur sucht es seinesgleichen.“

- Florian Borchmeyer, Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Aus dem Hass in einem Land voller Unruhen entspringt eine unvergessliche Beziehung: Mit seinem Roman ‚Die Liebe vereinzelter Männer‘ hat der Brasilianer Victor Heringer kostbare Literatur geschaffen.“

- Carolin Gasteiger, Süddeutsche Zeitung

„Melancholie zieht sich durch den Roman ‚Die Liebe vereinzelter Männer‘, kleine Inseln der Hoffnung und des Glücks schimmern dazwischen wie Perlen.“

- Cornelia Geißler, Berliner Zeitung

„Alchemistische Sexualität, Melancholie und Witz – alles wird aufgerissen, wie lauter Wunden, ohne wieder zu verwachsen. So entsteht beim Lesen eine magische Dynamik, die die Vergänglichkeit dieser Momente zu etwas Erhabenem macht. Gleichzeitig hängen über der Liebesgeschichte drohend die politischen Verstrickungen der Familie. […] Der Roman schafft es, die Sperrigkeit von Menschen, ihre Distanziertheit und Schutzbedürftigkeit einzufangen. […] So ist das Buch auch der Versuch, das sackgassenhafte Innenleben traditioneller Männlichkeit zu begreifen.“

- Sydney Kaufmann, taz