„Einer von den Mumbanyo warf ihnen noch etwas nach, als sie
ablegten. Etwas Bräunliches. Es dümpelte ein Stück hinter dem Einbaum im
Wasser. „Nur wieder ein toter Säugling“, sagte Fen.
So beginnt der Roman Euphoria – und beschwört sogleich den Ton herauf, der
diesen Roman trotz aller romantischen Anbandelungen der Protagonisten durchzieht.
Die Kulisse ist so exotisch wie bedrohlich, aufgeladen voll sexueller Energie
und versetzt mit dem Gift der Eifersucht.
Vorlage für die Geschichte bildete das Leben der Ethnologin Margaret Mead
(1901-1978), die zusammen mit ihrem Ehemann Reo Fortune in den 1930er-Jahren Völker
in Papua-Neuguinea studieren. Während ihrer Forschungsreise treffen sie Gregory
Bateson, Meads späteren Ehemann. Entstand hier eine Dreiecksbeziehung? Man weiß
es nicht, aber King hat diese Idee aufgenommen, alle Namen geändert und ein spannendes
Dschungelepos geschrieben über Macht und Missbrauch, Freundschaft und Liebe und
nicht zuletzt den Einfluss von Sexualität auf die Kultur.Annika Siems hat das Cover mit Tusche und Öl gemalt. Gedruckt wurden die Bilder auf einem perlmuttschimmernd gestrichenen Papier mit einer geprägten Oberfläche.