Hans Traxler, geboren 1929 im nordböhmischen Herrlich, bereichert seit über vierzig Jahren das Kinderbuch und das Bildgedicht ebenso wie den politischen Cartoon und die Buchillustration. Er ist Mitbegründer der Satirezeitschriften Pardon und Titanic und Mitglied der Neuen Frankfurter Schule. Traxler lebt, arbeitet und schwimmt in Frankfurt am Main.
Hans Traxler
Durchgehend farbig illustriert von Hans Traxler, mit einem Nachwort von Rüdiger Volhard, bedrucktes Leinen, Fadenheftung, 40 Seiten, Buchgestaltung von Hans Traxler.
NR 173700 | € 18.00
Einerseits ist Goethes Leben Tag für Tag bis ins Einzelne dokumentiert. Wir kennen jeden Wäschezettel, jede Anweisung an seinen Weimarer Gärtner und jeden Schnupfen. Andererseits gibt es große weiße Flecken, Zeitabschnitte, über die der Dichterfürst sich bis zu seinem Tode ausschwieg. Von „Faustina“, seiner italienischen Geliebten, gibt es keinen Namen und kein Bild, und auch über seine Begeisterung für den calcio, den römischen Fußball im Spätherbst des Jahres 1786, breitete er den gnädigen Mantel des Schweigens.
Warum das so ist, entdeckte der Frankfurter Autor, Maler und Zeichner Hans Traxler.
Kurt Tucholsky, Hans Traxler
Wiederauflage zum 90. Geburtstag von Hans Traxler
60 Abbildungen, farbig, Leinen, bedruckt, Mit 60 farbigen Illustrationen, bedrucktes Leinen, Fadenheftung, Lesebändchen.
NR 16440X | € 28.00
Eine Sommerliebe in Schweden. Unnachahmlich graziös und amüsant erzählt, schwebend wie ein Schmetterling und sonnendurchflutet wie der Sommer selbst. Seit seinem Erscheinen 1931 haben sich Liebende dieses heitermelancholische Buch voller verliebter Torheiten und Verzauberungen immer wieder geschenkt. Hans Traxler hat Tucholskys Geschichte mit 60 Bildern im Geist der frühen Dreißigerjahre meisterhaft illustriert. Entstanden ist ein Prachtband. Bilder und Text sind aufs Schönste verbunden.
Hans Traxler, Cosima Schneider
Illustration und Text von Hans Traxler, einseitig vierfarbig bedruckter Bilderbogen, Format 72 x 67 cm, im Schuber (Format 34 x 24 cm), mit einem Aufkleber verschlossen.
NR 304466 | € 18.00
In den Jahren 1956 und 1966 soll Mao Zedong den Jang tse Kiang durchschwommen haben. In Rekordzeit. Hans Traxler hat da seine Zweifel. Im ersten BÜCHERGILDE BILDERBOGEN erzählt er uns eine andere Version dieser Episode. Bei ihm geht Mao baden. Eine exklusive Bildergeschichte mit Reim und Witz vom Meister der Neuen Frankfurter Schule.
Endlich kommt wieder Licht ins Dunkel, „mehr Licht“ sogar, wie des Dichters finale Forderung an die Nachwelt ja angeblich lautete. Zwar gilt Johann Wolfgang von Goethe als besterforschter deutscher Großpoet – alle 36 Sekunden verdoppeln sich unsere Kenntnisse über den Weimarer Ganzgroßklassiker, übereinandergestapelt reichen die Goetheforschungsresultate hoch bis zum Ozonloch – doch leider blieb allzu lang im Dunkeln, wie der Olympier zur schwierigsten aller Fragen stand: zur Fußballfrage. Denn lange Zeit war Hans Traxlers von ihm selbst illustrierte Tatsachenerzählung Stadelmanns Geheimnis vergriffen, und zwar so was von.
Doch nun, im Jahr des Europapokalsiegs der
Frankfurter Eintracht und der anstehenden Winter-Wüsten-WM, bittet die
Büchergilde Gutenberg zum Anstoß – und so ist dieses rare Meisterwerk
endlich wieder les- und lieferbar. Dass
in diesem handlichen Büchlein indes nicht nur der Olympier Goethe höchstselbst
und sein traurig-tragischer Kammerdiener Carl Stadelmann aus Jena vorkommen,
sondern auch noch – in der Reihenfolge ihres Erscheinens: Hofrat Riemer,
Badearzt Dr. Rehbein, Baron Rothschild, Dan Brown, die Maler Bury, Schütz und
Hackert, der „Kunscht-Meyer“, Franz Beckenbauer, Herder, Wieland, Merck,
Schleer, Lavater, Klopstock und Schiller, ferner drei Carolinen und drei
Charlotten und außerdem eine komplette Tavernenkickermannschaft aus dem
römischen Stadtteil Trastevere – das gehört zu den vielen Wundern, die
Altmeister Traxler nie müde wird, uns aufzutischen. Passt so viel überhaupt in
ein so kleines Büchlein? Wenn Hans Traxler das will, dann schon.
Der Präzeptor und Doyen der Neuen Frankfurter Schule, dieser mal lose, mal im Verbund agierenden Dichter-, Zeichner- und Satirikergilde um die Herren Robert Gernhardt, F. K. Waechter, Peter Knorr, Eckhard Henscheid, F. W. Bernstein, Bernd Eilert und Chlodwig Poth, eben jener Herr Traxler also hat mich selbst einmal mit genau diesem Stadelmann überrascht – und zwar auf eine äußerst merkwürdige Weise. Vor etlichen Jahren sollten der Frankfurter Großcartoonist und seine liebreizende Frau Inge einmal bei mir zu Gast sein. Wir besprachen die näheren Einzelheiten des Recontres per Mail, wobei Traxlers letzte Mitteilung mit den für mich rätselhaften Worten schloss: „Ich bringe dann auch den Stadelmann mit.“ Den Stadelmann? Aber wieso das denn, wie kann das denn sein? Dachte ich. Denn nicht wissen konnte ich, dass Traxler gerade sein neues Werk Stadelmanns Geheimnis abgeschlossen und bereits fertig gedruckt vorliegen hatte.
Und nicht wissen konnte wiederum Traxler, dass in meinem Wohnhaus im Frankfurter Nordend, nur zwei Stockwerke unter mir, ein gewisser Aljoscha Stadelmann hauste, seines Zeichens Theaterschauspieler, heute hauptsächlich im Fernsehen aktiv. Weil ich ihn praktisch täglich auf dem Klingel- oder Briefkastenschild las, war mir der Name Stadelmann also äußerst vertraut, ja nachgerade gegenwärtig. Warum aber in Gottes oder meinetwegen Traxlers Namen, warum um alles in der Welt wollte Traxler zum Abendessen nicht nur seine Gattin, sondern auch noch meinen Nachbarn mitbringen? Kannten die sich etwa? Warum wusste ich nichts davon? Und warum erzähle ich Ihnen überhaupt diese extrem langweilige Geschichte? Nun, das bleibt mein Geheimnis, ich behalte es für mich. Stadelmanns Geheimnis jedoch sollten Sie, damit Sie es gleichfalls für sich behalten können, schnell noch sichern. Bevor es abermals vergriffen ist.