Büchergilde-Salon 

 

Unser Beitrag zur Woche der Meinungsfreiheit

 

 

Vom 3. bis zum 10. Mai 2021 findet erstmals die vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels initiierte Woche der Meinungsfreiheit statt. In diesem Zeitraum — und darüber hinaus — machen der Börsenverein, die Buchbranche und die Zivilgesellschaft auf die Bedeutung der freien Meinungsäußerung sowie der Rede- und Pressefreiheit aufmerksam.

 

»Hand in Hand mit Institutionen und der Zivilgesellschaft wollen wir Räume des Austausches schaffen und vorurteilsfreie Debatten fördern sowie uns für Verfolgte einsetzen. Ich rufe alle Buchhandlungen und Verlage auf, sich zu beteiligen, die Charta der Meinungsfreiheit zu unterzeichnen und mit uns gemeinsam eine große Bewegung für Demokratie, Debatte und Toleranz auszulösen.«

 

Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins

 

Viele Partner unterstützen die Aktion, darunter das Goethe-Institut, Anmesty International und der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Gemeinsames Ziel: das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie wichtig die Freiheit des Wortes für eine demokratische und vielfältige Gesellschaft ist. Vom Internationalen Tag der Pressefreiheit (3. Mai) bis zum Tag der Bücherverbrennung in Deutschland (10. Mai) finden bundesweit Veranstaltungen und Aktionen statt − auch die Büchergilde ist mit von der Partie.

 

 

Büchergilde-Salon:

Digitaler Lesekreis zu Marco Balzanos Ich bleibe hier

 

 

Die Büchergilde beteiligt sich an der Woche der Meinungsfreiheit mit einem digitalen Lesekreis via Zoom. Wir lesen gemeinsam Ich bleibe hier von Marco Balzano und laden Sie herzlich zu einer anschließenden Diskussion über den Roman ein. Die Anzahl der TeilnehmerInnen ist auf 20 pro Termin begrenzt, die Teilname ist kostenfrei.

 

Wann? Dienstag, 4. Mai, oder Donnerstag, 6. Mai, jeweils von 19.00 bis ca. 20.00 Uhr

 

Wo? Online, via Zoom-Konferenz.

 

Bitte melden Sie sich unter Angabe des bevorzugten Termins per E-Mail an: projekte@buechergilde.de Für die Teilnahme benötigen Sie lediglich eine stabile Internetverbindung, ein Endgerät (Laptop, Tablet oder Smartphone) und Freude am Diskutieren.

 

Ein idyllisches Bergdorf in Südtirol – doch die Zeiten sind düster. Von 1939 bis 1943 werden die Leute vor die Wahl gestellt: entweder nach Deutschland auszuwandern oder als Bürger zweiter Klasse in Italien zu bleiben. Trina entscheidet sich für ihr Dorf. Als die Faschisten ihr verbieten, als Lehrerin tätig zu sein, unterrichtet sie heimlich in Kellern und Scheunen. Und als ein Energiekonzern für einen Stausee Felder und Häuser überfluten will, leistet sie Widerstand – mit Leib und Seele. Marco Balzano erzählt eine Geschichte von Leid, Widerstand und Mut – eine universelle Parabel darüber, was uns Menschen ausmacht und wofür wir einstehen müssen.

 

Marco Balzano, Ich bleibe hier

NR 172321 | 20.00 €

Aus dem Italienischen übersetzt von Maja Pflug,

Umschlaggestaltung von Heike Czerner, 288 Seiten.

 

 


Jetzt die Charta der Meinungsfreiheit unterzeichnen!

 

»Elf PUNKTE vereint die Charta der Meinungsfreiheit, die zum Schutz und zur Förderung der offenen Debattenkultur beiträgt. Ihre Unterzeichnung ist eine Selbstverpflichtung die festgeschriebenen Leitsätze anzuerkennen, nach ihnen zu handeln und sie in das eigene Umfeld und Netzwerk zu tragen

 

Börsenverein des Deutschen Buchhandels

 

 

CHARTA DER MEINUNGSFREIHEIT

  

1. Meinungsfreiheit ist ein universelles Menschenrecht und als solches nicht verhandelbar. Jeder Mensch hat das Recht, die Meinungsfreiheit für sich in Anspruch zu nehmen.

 

2. Die Meinungsfreiheit beinhaltet das Recht auf Information, die Pressefreiheit sowie die Freiheit des Publizierens und der Berichterstattung.

 

3. Meinungsfreiheit ist die Grundvoraussetzung für eine freie, vielfältige und demokratische Gesellschaft. Die Meinung aller Bürgerinnen und Bürger:innen trägt zum Meinungsbildungsprozess in einer Gesellschaft bei und sichert damit erst die Souveränität des Volkes in einer Demokratie.

 

4. Meinungsfreiheit verpflichtet zu einem Umgang, der von gegenseitigem Respekt, Zuhören, Ausredenlassen, Reflexion und argumentativem Abwägen geprägt ist.

 

5. Hetze und Hass werden nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt, sondern schädigen sie. Die Meinungsfreiheit endet da, wo die Würde eines Menschen angegriffen wird.

 

6. Meinungsfreiheit bedeutet nicht, frei von Kritik zu sein. Kritik ist der Beginn einer inhaltlichen Auseinandersetzung und somit wichtiger Bestandteil des Meinungsbildungsprozesses.

 

7. Meinungsfreiheit erfordert eine Debattenkultur, für die sowohl der Staat wie auch die Zivilgesellschaft eine Verantwortung tragen.

 

8. Jede Einschränkung der Meinungsfreiheit durch staatliche Gewalt ist ein untrügliches Zeichen der Abkehr von einer freien, vielfältigen und demokratischen Gesellschaft, berechtigt zum Widerstand und verpflichtet zur Solidarität.

 

9. Demokratische Staaten tragen insbesondere die Verantwortung, in ihrer Außen- und Wirtschaftspolitik darauf hinzuwirken, dass Einschränkungen des Rechts auf freie Meinungsäußerung unterbleiben.

 

10. Gewaltausübung gegen Andersdenkende durch physische und psychische Einschüchterung, Drohung und finanzielle Druckmittel ist unzulässig.

 

11. Die Zivilgesellschaft trägt die Verantwortung, für die Meinungsfreiheit einzutreten, Einschränkungen der Meinungsfreiheit kenntlich zu machen und ihnen wirksam entgegenzutreten.

 

 

Unterzeichnen auch Sie die Charta der Meinungsfreiheit und tragen Sie mit dazu bei, das Recht auf Meinungsfreiheit gemeinsam mit uns zu einem sichtbaren und großen gesellschaftlichen Konsens zu machen.

 

   » Hier können Sie die Charta der Meinungsfreiheit digital unterzeichnen