Leinen, geprägt, exklusiv für Büchergilde-Mitglieder.
Artikelnummer:
155567
Erschienen:
2005
Ein halbes Jahr nach Gründung der DDR wird die 20-jährige Dichterin Edeltraud Eckert im Mai 1950 in Potsdam verhaftet und wegen des Besitzes von Flugblättern mit dem knappen Wortlaut "Für Freiheit und Demokratie" zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt. In der Strafvollzugsanstalt Waldheim erhält sie wegen guter Arbeitsleistung einmalig die Möglichkeit, ein Oktavheft für eigene Gedichte zu nutzen. Es entsteht ein berührender Zyklus von 101 Gedichten, der ihre Haftzeit zwischen Auflehnung und Angst, Resignation und Hoffnung beschreibt. Auch die Briefe, die sie einmal im Monat zensiert an ihre Eltern schreiben durfte, erzählen von ihren Jahren als politische Gefangene in ostdeutschen Gefängnissen. Im Frauenzuchthaus Hoheneck kommt es im Januar 1955 zu einem dramatischen Arbeitsunfall, an dessen Folgen Edeltraud Eckert mit 25 Jahren im Haftkrankenhaus Leipzig/Meusdorf stirbt.
Kommentar von Thomas Kuhn (08.07.2011)
„und einfühlsame Worte. Einfach jedem zu empfehlen.”
Kommentar von Mike Abel (08.07.2011)
„bemerkenswerteste Dokument aus jenen Tagen der jungen DDR. Nachdem ich schon aus gleicher Reihe von Heidemarie Härtl und Gabriele Stötzer gelesen habe, finde ich dies die beeindruckendste Sammlung von Gedichten und Briefen - (bisher). Unbedingt lesenswert, ein Dokument der Freiheitsliebe des Aufstehens für die eigenen Ideale.”
“Die Gedichte werden im Zusammenspiel mit dem von Ines Geipel verfassten Nachwort zu einem Ereignis: jeweils ein anrührendes Zeugnis - die Literatur und das Leben.”
Mitteldeutsche Zeitung