Leinen.
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Artikelnummer:
151561
Erschienen:
2005
Führt zu Beginn der 70er Jahre der Bürger Günter Grass als Kolumnist regelmäßig sein "Politisches Tagebuch", so treten im Verlauf des Jahrzehnts mehr und mehr politische wie poetische Grundsatzfragen in das Blickfeld des Schriftstellers - von der Weltwirtschaftsordnung, dem Nord-Süd-Konflikt und seinem Selbstverständnis als demokratischer Sozialist über eine Aktualisierung Heines, Kafkas und Döblins bis zur Definition der Deutschen als Kulturnation. "Zum Ärger der Politiker führen die Schriftsteller, jenseits der herrschenden Ideologien, einen Dialog gesamtdeutscher Art, der den Begriff der Nation frei von den üblichen Machtansprüchen, einzig aus den Überlieferungen der Kultur definiert. Sie ist das Dach über dem zerrissenen und zänkisch aufgeteilten Haushalt; sie soll ideell leisten, was der Politik alltäglich misslingt."
Günter Grass
Kommentar von Günter Besten (08.07.2011)
„Grass hat, zugegeben wortgewaltig in und mit wesentlichen seiner Verdikte danebengelegen, das kommt zuwenig.”