Schutzumschlag, Geprägtes Leinen mit Schutzumschlag, farbiges Vorsatzpapier, Lesebändchen, 272 Seiten, Umschlaggestaltung von Franziska Neubert.
Preis für Mitglieder 22,00 €
Artikelnummer:
173476
Erschienen:
2022
1947, die Nürnberger Prozesse: Einer der Angeklagten ist Ernst von Weizsäcker, SS-Brigadeführer und Spitzendiplomat unter Ribbentrop. Zu seinen Verteidigern zählt auch sein Sohn Richard, der vier Jahrzehnte später als Bundespräsident in seiner Rede vom 8. Mai über Kriegsschuld und die Befreiung vom Nazi-Gräuel sprechen wird. Eine historische Konstellation: Hier stoßen das alte, schuldbeladene Deutschland und die gerade entstehende Bundesrepublik aufeinander. Mit Gespür nähert sich Fridolin Schley den historischen Figuren und umkreist dabei die grundlegenden Fragen nach Gut und Böse, Schuld und Unschuld, emotionaler und moralischer Verpflichtung.
“Mit sicherem Gespür für den historischen Kontext, unter Verzicht auf überflüssige romanhafte Ausschmückung und ohne das moralische Auftrumpfen der Nachgeborenen entfaltet Fridolin Schley ein inneres Zwiegespräch von bedrückender Intensität. (…) Der Leser, der sich auf die verstörende Dialektik dieser Perspektive einlässt, wird durch die Lektüre reich belohnt.”
Thomas Karlauf - Frankfurter Allgemeine Zeitung
“In diesem ungeheuer dicht erzählten und lesenswerten Roman verschlägt es einem immer wieder die Sprache. Vor allem aber wird deutlich, es gibt nicht die Erinnerung, auf die sich irgendwann alle verständigen.”
Andreas Wirtensohn - WDR3
“[E]ine wirklich atemberaubende und hoch literarische Annäherung an dieses Vater-Sohn-Verhältnis. (…) Schley gelingt ein wirklich dicht komponierter Text.”
Natascha Freundel - RBB Kultur
“Ein Roman, der nicht nur einen profunden erzählerischen Blick auf die Entstehungszeit der Bundesrepublik wirft, sondern zugleich die ganz großen Themen in den Ring schleudert: Schuld und Unschuld, Opfer- und Täterrollen, Moral und Gewissen. (...) ein großartiges, herausforderndes Buch, das nicht zuletzt aufgrund seiner exzellenten Sprache besticht.”
Sabine Zaplin - BR24