Titelbild: Die tapfersten der Söhne
Deutsche Erstübersetzung Shortlist des International IMPAC Dublin Literary Award 2011 Weltlese, Band 8

Aus dem Englischen von Susann Urban, geprägter fester Einband mit verkürztem Schutzumschlag, Lesebändchen, Umschlaggestaltung von Thomas Pradel.

Aus dem E.

Preis für Mitglieder 9,90 € (früher: 17,95 €)

Artikelnummer:
165023

Erschienen:
2012

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Inhalt

In seinem Roman Die tapfersten der Söhne erzählt der australische Autor David Malouf die Geschichte des griechischen Heroen Achill und des Trojanischen Königs Priamos, wie sie im 24. Gesangs der Ilias von Homer überliefert ist. Doch die Erzählung Maloufs führt nur vordergründig in die Antike, denn eigentlich geht es um zutiefst menschliche Themen: Verlust und Trauer, Wut und Ohnmacht, Alter und Würde, Einsamkeit und Lebenssinn sowie das Hinauswachsen über das eigene Ich.
Nach dem Tod seines besten Freundes und Vetters Patroklos, greift Achill wieder in den Kampf um die Stadt Troja ein, um seinen Mörder Hektor zu stellen. Nach einem dramatischen Kampf tötet er Hektor, kettet seinen Körper an seinen Streitwagen und schleift ihn 12 Tage lang um das Grab seines Freundes.
Schließlich macht sich der Vater Hektors, der alte König Priamos auf den Weg zu Achill, um ihn um die Herausgabe des Leichnams seines Sohnes zu bitten, obwohl alle in der Stadt dieses Vorhaben für selbstmörderisch halten. Begleitet wird Priamos von Somax, einem einfachen Fuhrmann, in dessen Wagen das Lösegeld für Hektor transportiert werden soll.
Durch Somax – eine von David Malouf wunderbar erdichtete Figur und Repräsentant des einfachen Volkes – bekommt Priamos zum ersten Mal Kontakt mit einem seiner Untertanen. Durch ihn lernt er erstmals die Welt außerhalb seines Palastes kennen und erfährt von Angesicht zu Angesicht von den Freuden und Kümmernissen seines Volkes. Der Verlust ihrer Söhne verbindet die beiden so unterschiedlichen Männer und es entwickelt sich eine Art Freundschaft.
Als sich Priamos und Achill schließlich gegenüber stehen, können beide ihre Rachegefühle überwinden und Mitgefühl für den Verlust des jeweils anderen aufbringen. Priamos darf Hektors Leichnam freikaufen und den Riten entsprechend beerdigen. Maloufs Roman besticht durch seine sparsam eingesetzten Details, durch seine lebhafte Sprache und seinen subtilen Witz.

Pressestimmen

“Beeindruckend … dass einem dieser zarte Roman so lange und eindringlich nicht mehr aus dem Kopf geht, ist ein Beweis für Maloufs' Dichtkunst wie auch seine Verehrung für die unendliche Macht des Mythos.”

The New York Times Book Review

“Eine eloquente und zutiefst berührende Erzählung über Krieg, Herrschaft, Vaterschaft, unser gemeinsames sterbliches Los, und – nicht rein zufällig -  die unaufhörliche Macht einer guten Geschichte … Jeder Satz singt.”

Dallas Morning News

“Feinsinnig und sehr bewegend … höchst einfallsreich … Die tapfersten der Söhne ist das reiche Gedenken an ein literarisches Genre … Bestückt mit fantsievollen Details, die oftmals die familiären Elemente des Epos aufleben lassen. Wie Euripides hat Malouf das gewaltige Material Homers genau geprüft und nach Lücken gesucht, um sie mit seinen eigenen Ausführungen zu füllen.”

The New Yorker

“Malouf ist gleichzeitig gewaltig und zart.”

Los Angeles Times

“Ein Schriftsteller mit einfallsreichen Fähigkeiten und einer Gabe für durchdringende psychologische Beschreibung.”

Boston Globe

“Lyrisch, geistreich, zart, dies ist vor allem eine Geschichte der Veränderung … unglaublich bewegend.”

The Independent

“Maloufs sparsam eingesetzte Details, lebhafte Sprache und geistreicher Witz humanisieren diese tragischen Helden, die Geschichte ist zweifelsohne episch und sicherlich der Stoff aus dem Legenden gemacht werden.”

Publishers Weekly

“Die tapfersten der Söhne – ein den Originaltitel «Ransom», Lösegeld, trefflich ersetzendes «Ilias»-Zitat – ist eine in jeder Hinsicht grandiose, im besten Sinne klassische Erzählung, stilistisch hoch konzentriert, poetisch, psychologisch ausgefeilt, mit zarter Ironie behaucht, die sich mühelos als politische Parabel interpretieren lässt und eine unmissverständliche Aufforderung zu menschlicherem Handeln ungeachtet der Konventionen enthält, zu etwas «Neuem und Unerhörtem», das ein «Bild des Lebens» ist.”

Neue Zürcher Zeitung

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